Darknet-Bedrohung: Cyberangriffe, Datenhandel und Unternehmensrisiken

Darknet-Bedrohung: Cyberangriffe, Datenhandel und Unternehmensrisiken

Das Darknet ist ein verborgener Teil des Internets, der nur mit speziellen Browsern oder Software zugänglich ist. Dort werden oft illegale Aktivitäten wie Drogenhandel, Waffenverkauf oder Kinderpornografie betrieben. Aber auch Daten aus Cyberangriffen auf Firmen finden ihren Weg ins Darknet, wo sie von Kriminellen gekauft oder verwendet werden können.

Ein Beispiel dafür ist der Hackerangriff auf die SolarWinds-Software im Jahr 2020, bei dem mehrere US-Behörden und Unternehmen kompromittiert wurden. Die gestohlenen Daten wurden später im Darknet angeboten, wo sie für Spionage, Erpressung oder Sabotage genutzt werden konnten. Ein anderes Beispiel ist der Angriff auf die Colonial Pipeline im Mai 2021, bei dem die Hacker eine Lösegeldforderung stellten und drohten, die Daten zu veröffentlichen, wenn diese nicht bezahlt wird. Die Pipeline musste vorübergehend stillgelegt werden, was zu einem Engpass bei der Benzinversorgung in den USA führte.

Die Folgen solcher Cyberangriffe sind für die betroffenen Firmen enorm. Sie können nicht nur finanzielle Verluste erleiden, sondern auch ihren Ruf, ihre Kunden und ihre Wettbewerbsfähigkeit schädigen. Außerdem können sie rechtliche Konsequenzen oder Sanktionen von den Behörden oder Aufsichtsorganen erwarten, wenn sie gegen Datenschutzgesetze oder andere Vorschriften verstoßen haben.

Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, müssen die Firmen ihre IT-Sicherheit stärken und regelmäßig ihre Systeme aktualisieren und überprüfen. Aber das allein reicht nicht aus. Sie müssen auch das Darknet im Auge behalten und überwachen, ob dort ihre Daten auftauchen oder gehandelt werden. Das nennt man Darknet Monitoring.

Darknet Monitoring ist ein Prozess, bei dem spezialisierte Dienstleister oder Software das Darknet nach bestimmten Schlüsselwörtern, Domains oder Indikatoren durchsuchen, die auf einen Datenverlust oder einen Angriff hinweisen könnten. Wenn sie solche Hinweise finden, informieren sie die betroffenen Firmen und helfen ihnen, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Zum Beispiel können sie versuchen, die Daten zurückzukaufen, zu löschen oder zu verschlüsseln, um ihren Missbrauch zu verhindern. Oder sie können die Quelle des Angriffs identifizieren und rechtliche Schritte einleiten.

Darknet Monitoring ist also eine wichtige Strategie für die Firmen, um ihre Daten zu schützen und ihre Risiken zu minimieren. Es kann ihnen helfen, schneller und effektiver auf Cyberangriffe zu reagieren und ihre Reputation und ihr Geschäft zu bewahren.

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