77% Anstieg von Ransomware-Opfer im Vergleich zum Vorjahr

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Akamai Technologies hat kürzlich seinen neuesten Bericht „State of the Internet“ veröffentlicht, der einen genaueren Blick auf die Verbreitung von erfolgreichen Ransomware-Angriffstechniken wirft. Dieser Bericht unterstreicht die zunehmende Bedrohung durch Ransomware, die sich von Phishing hin zu raffinierten Ausnutzungsmethoden und Zero-Day-Angriffen entwickelt hat, was zu einem drastischen Anstieg der Opferzahlen führt.

Laut dem Bericht verzeichnet die Region EMEA einen besorgniserregenden Anstieg der Ransomware-Angriffe, insbesondere durch die Hacker-Gruppe CL0P, die im ersten Quartal 2023 ein elffaches Wachstum verzeichnete. Dieser Anstieg wird auf einen Zero-Day-Angriff auf die GoAnywhere-Software von Fortra im April und die Nutzung mehrerer Zero-Day-Schwachstellen durch CL0P als Eintrittspunkt zurückgeführt. Die Vorgehensweise dieser Gruppe ist äußerst variabel und undurchschaubar, was die Vorhersage ihrer nächsten Schritte äußerst schwierig macht. Ihr Hauptziel ist es, unentdeckt zu bleiben. Es ist wichtig zu beachten, dass CL0P im Juni 2023 die Namen weiterer Opferunternehmen in der EMEA-Region veröffentlicht hat, was auf einen weiteren Anstieg der Opferzahlen hindeutet.

Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen US-Dollar den Großteil der Ransomware-Opfer in der EMEA-Region ausmachen. Kleinere Unternehmen verfügen oft über begrenztere Sicherheitsressourcen, was sie anfälliger für Ransomware-Angriffe macht. LockBit war für 45 Prozent der Angriffe in der EMEA-Region verantwortlich und zielte dabei auf die Fertigungsindustrie (45,92 Prozent), Unternehmensdienstleistungen (45,4 Prozent) und den Einzelhandel (45,1 Prozent) ab.

Die fünf am stärksten betroffenen Branchen in der EMEA-Region sind Fertigung, Unternehmensdienstleistungen, Einzelhandel, Bauwesen und Bildungswesen. Dies spiegelt den globalen Trend wider und entspricht dem Ransomware-Bericht von 2022, in dem Fertigung und Unternehmensdienstleistungen die höchsten Opferraten aufwiesen. Diese Branchen sind aufgrund des weitverbreiteten Einsatzes spezialisierter und veralteter Betriebssysteme sowie einer erhöhten Angriffsfläche gefährdet, die durch die große Anzahl vernetzter Geräte und Systeme entsteht.

Richard Meeus, Director of Security Technology and Strategy bei Akamai, betont: „Ransomware bleibt eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen jeder Art, insbesondere für diejenigen, die über begrenzte Ressourcen verfügen, um sich vor solchen Angriffen zu schützen. Unternehmen sollten äußerst wachsam sein, da Ransomware weiterhin auf dem Vormarsch ist. Der Schutz davor erfordert einen mehrschichtigen Ansatz zur Cybersecurity und die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit Social Engineering.“

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