Die ISO 27001-Zertifizierung, die sich auf Informationssicherheit, Cybersecurity und Datenschutz konzentriert, unterliegt einer Neufassung ab Mai 2024. Diese Aktualisierung stellt Unternehmen vor erhöhte Anforderungen im Schutz und der Sicherheit ihrer Daten. Schon jetzt ist es ratsam, über die erforderlichen Maßnahmen nachzudenken, um den neuen Normen gerecht zu werden.
Die Herausforderungen der ISO 27001 Neufassung
Laut Statista waren 2022 in Deutschland etwa 16.000 Unternehmen nach ISO 27001 zertifiziert. Die Neufassung der Norm bringt nicht nur Präzisierungen im Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) mit sich, sondern auch bedeutende Änderungen in den Sicherheitsmaßnahmen. Dies erfordert von Unternehmen eine pro-aktive Herangehensweise, um sich rechtzeitig auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.
Neue Schwerpunkte und Anforderungen
Die Neufassung betont die Sicherheit und den Schutz von Daten stärker als je zuvor. Dies spiegelt sich bereits im Titel „Information Security, Cybersecurity and Privacy Protection“ wider. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf den überarbeiteten Sicherheitsmaßnahmen im Anhang A liegen, die nicht nur Präzisierungen beinhalten, sondern auch elf neue Maßnahmen einführen. Unternehmen müssen verstehen, wie diese Änderungen ihre bestehenden Zertifikate und zukünftigen Zertifizierungsprozesse beeinflussen werden.
Sensible Daten identifizieren und schützen
Die Klassifizierung und der Schutz sensibler Daten sind zentrale Anforderungen der ISO 27001:2022. Unternehmen müssen Wege finden, ihre Daten zu identifizieren, zu klassifizieren und vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Hier kommen Data-Security-Lösungen ins Spiel, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Daten zu klassifizieren und Schutzmaßnahmen zu implementieren.
Data-Security-Lösungen als Schlüssel
Data-Security-Lösungen bieten effektive Werkzeuge, um sensible Daten zu schützen. Durch automatisierte Klassifizierung und Überwachung helfen sie Unternehmen, den Überblick über ihre Daten zu behalten und potenzielle Risiken zu minimieren. Die Kombination aus Technologie und Schulungen für Mitarbeiter stärkt die Datensicherheit und fördert ein bewusstes Handeln im Umgang mit sensiblen Informationen.
Automatisierte Klassifizierung und Implementierung
Die Implementierung von Data-Security-Lösungen muss nicht komplex sein. Mithilfe von KI und Machine Learning können Unternehmen ihre Daten automatisch klassifizieren und schützen. Durch vordefinierte Richtlinien und eine schrittweise Implementierung können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Daten den erforderlichen Schutz erhalten. Die Lösung sollte auch bestehende Klassifizierungen und Regeln aus anderen Sicherheitstools integrieren können, um den Implementierungsprozess zu erleichtern.
Mitarbeiterbewusstsein und Datenschutzrisiken
Das Bewusstsein der Mitarbeiter für einen sicheren Umgang mit Daten ist entscheidend. Datenschutzrisiken, insbesondere durch Unachtsamkeit im Homeoffice und bei mobiler Arbeit werden oft unterschätzt. Schulungen, klare Richtlinien und der Einsatz von Data-Security-Lösungen tragen dazu bei, Datenschutzverletzungen zu verhindern. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass nicht nur absichtliche Datenweitergaben ein Risiko darstellen, sondern auch unbeabsichtigte Datenabflüsse durch Nachlässigkeiten der Mitarbeiter.
Transparente Überwachung ohne Mitarbeiterbefürchtungen
Die Überwachung durch Data-Security-Lösungen erfolgt lokal auf den Endgeräten, ohne zentrale Datensammlung. Dies gewährleistet Datenschutz und erkennt potenzielle Datenschutzverletzungen in Echtzeit. Unternehmen können Mitarbeiterauswertungen anonymisiert erstellen, um Schulungsbedarf oder Anpassungen von Richtlinien festzustellen. Die Mitarbeiter müssen keine umfassende Überwachung befürchten, sondern profitieren von einem sicheren Arbeitsumfeld.
Schlüsselvorteile der ISO 27001 unabhängig von der Zertifizierung
Die ISO 27001:2022 bietet Unternehmen eine einzigartige Gelegenheit, das Thema Datensicherheit ganzheitlich anzugehen. Durch die Kombination von technologischen Lösungen und bewusstem Mitarbeiterhandeln können Unternehmen ihre Daten zuverlässig schützen. Dieser Schutz zahlt sich langfristig aus, unabhängig davon, ob eine ISO-Zertifizierung angestrebt wird oder nicht.