In letzter Zeit gab es einen starken Anstieg von Betrugsversuchen in sozialen Medien, was zu vermehrten Versuchen führt, Unternehmenskonten zu übernehmen und persönliche Informationen unter Verwendung betrügerischer Taktiken auf verschiedenen Plattformen abzufangen. Ein besonders weit verbreiteter Betrug richtet sich an Facebook (Meta)-Seiteninhaber – sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmens- oder Markenseitenadministratoren -, indem er deren Verletzlichkeit durch Benachrichtigungen über die angebliche Sperrung ihrer Seite ausnutzt.

Der Scam beginnt mit einer unerwünschten Nachricht in den Facebook-Posteingängen der Nutzer, die sich als „Meta Business Support“ oder ähnlich irreführendem Titel tarnt. Die Nachricht behauptet, dass die Facebook-Seite des Empfängers aufgrund eines Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen von Meta deaktiviert wurde, wie etwa die unbefugte Verwendung von Bildern, die Verbreitung irreführenden Inhalts oder die Fälschung der Identität einer Marke. Es kann sogar behauptet werden, dass bereits zuvor Warnungen bezüglich dieser Verstöße ausgesprochen wurden und sofortige Maßnahmen erforderlich sind, um die dauerhafte Löschung der Seite zu verhindern. Ein Link mit der Bezeichnung „Konto bestätigen“ oder „Deaktivierung anfechten“ oder „Details hier anzeigen“ wird bereitgestellt.

Jedoch leitet dieser scheinbar harmlose Link den Empfänger zu einer gefälschten Phishing-Website weiter, die die Anmeldeseite von Facebook imitiert. Nutzer, die ihre Anmeldeinformationen auf dieser betrügerischen Website eingeben, gewähren den Betrügern unbeabsichtigt vollen Zugriff auf ihre Facebook-Konten.

Dieser Betrug zielt darauf ab, Angst und Dringlichkeit zu erzeugen. Die Vorstellung, eine deaktivierte Seite schnell wiederherzustellen, veranlasst Opfer oft dazu, überstürzt zu handeln, ohne die Legitimität der Nachricht zu überprüfen.

Wie der Betrug „Ihre Seite wurde deaktiviert“ funktioniert

Die Nutzer erhalten eine unerwünschte Nachricht in ihrem Facebook-Posteingang, häufig von einem Absender, der sich als „Facebook Business Support“, „Facebook Copyright Division“ oder ähnliches ausgibt.

Die Nachricht behauptet, dass die Facebook-Seite des Nutzers aufgrund von Verletzungen gemeldet wurde, die von Urheberrechtsinhabern oder Organisationen eingereicht wurden, wodurch Glaubwürdigkeit durch Beschwerden Dritter verliehen wird.

Häufig genannte Verstöße sind:

• Unbefugte Verwendung von Bildern
• Verbreitung irreführender, ungenauer oder gefährlicher Inhalte
• Imitation oder Verzerrung der Identität einer Marke
• Verstoß gegen die Community-Standards von Facebook Die Nachricht kann auch darauf hinweisen, dass bereits zuvor Warnungen bezüglich dieser Verstöße ausgegeben wurden, ohne dass Maßnahmen ergriffen wurden. Es wird die Notwendigkeit betont, sofortige Überprüfung durchzuführen, um die Entfernung der Seite von Facebook zu verhindern.

Wenn ein Nutzer auf den bereitgestellten Link mit der Aufschrift „Kontoinhaberschaft bestätigen“ oder „Details zur Verletzung anzeigen“ oder einer ähnlichen Handlungsaufforderung klickt, gelangen die Nutzer zu einer simulierten Facebook/Meta-Anmeldeseite.

Diese Phishing-Seite imitiert das Design und die Gestaltung einer legitimen Facebook-Seite. Die Nutzer werden aufgefordert, ihre Anmeldeinformationen, einschließlich E-Mail und Passwort, anzugeben, angeblich um den Kontoverifizierungsprozess zu starten.

In einigen Fällen können die Nutzer über Zwischenseiten weitergeleitet werden, bevor sie auf der Phishing-Seite landen. Dieser Ansatz versucht, den betrügerischen Domainnamen zu verbergen, der in der Adressleiste angezeigt wird.

Aufgrund der starken Ähnlichkeit der Seite mit der authentischen Facebook-Anmeldeseite geben Nutzer oft ihre Anmeldeinformationen ein, ohne den Betrug zu erkennen. In Wirklichkeit gestatten die Nutzer den Betrügern, ihre Anmeldeinformationen in Echtzeit zu erfassen.

Nachdem die Anmeldeinformationen übermittelt wurden, erhalten die Nutzer möglicherweise Nachrichten wie „Verifizierung erfolgreich“ oder „Ihre Seite wird wiederhergestellt“. Ohne dass es die Nutzer wissen, haben die Betrüger bereits genau das, was sie brauchen, um ihnen Zugang zu ihrem Facebook-Konto zu gewähren.

Mit den Benutzernamen und Passwörtern der Nutzer erhalten die Betrüger direkten Zugang zu deren Facebook-Konten und zugehörigen Seiten. Dieses Maß an Zugriff gibt den Betrügern Kontrolle und entspricht der der legitimen Kontoinhaber. Sie können Inhalte veröffentlichen, mit Verbindungen kommunizieren, persönliche Informationen abrufen, verbundene Anwendungen nutzen und mehr.

Das kompromittierte Konto kann auf viele unangenehme Arten ausgenutzt werden, darunter:

• Veröffentlichung von Clickbait, falschen Nachrichten oder bösartigen Links, um Traffic zu generieren oder Malware zu installieren.
• Spam-Verbreitung bei Freunden und Kontakten, mit weiteren Phishing-Links oder Betrugsnachrichten.
• Zugriff auf Profilinformationen, die möglicherweise im Darknet geteilt werden oder zur Einrichtung von gefälschten Konten verwendet werden.
• Beschlagnahme oder Löschung von Facebook-Seiten.
• Erpressung von Lösegeldzahlungen, um den Zugang zur Seite wiederzuerlangen.
• Manipulation der Werbetools des Kontos, um die Ziele der Betrüger zu unterstützen.
• Übernahme von verbundenen Anwendungen wie Instagram oder Messenger.
• In wenigen Tagen kann nicht autorisierter Inhalt das Konto überfluten. Darüber hinaus könnte Facebook das Konto aufgrund gemeldeter verdächtiger Aktivitäten deaktivieren. Zu diesem Zeitpunkt haben die Nutzer die Kontrolle über ihre Konten, Seiten und persönlichen Daten aufgrund der unbeabsichtigten Weitergabe ihrer Anmeldeinformationen abgegeben.

Wie Sie erkennen können, ob Sie betrogen werden

1. Überprüfen Sie zunächst die Nachricht sorgfältig. Handelt es sich um eine tatsächliche Nachricht von Meta? Wahrscheinlich nicht. Facebook/Meta verwendet normalerweise ein Benachrichtigungsfenster, um etwas so Wichtiges wie eine Verletzung mitzuteilen. Wurden Sie in einem Beitrag markiert? Wurden auch andere Konten markiert? Facebook/Meta kommuniziert normalerweise nicht, indem es Sie in einem Beitrag markiert.
2. Achten Sie auf schlechte Grammatik, Rechtschreibfehler, falsche Zeichensetzung und im Allgemeinen ungeschickte Formulierungen. Dies ist normalerweise ein Anzeichen für einen Betrüger in Aktion.
3. Es ist ein Warnzeichen, wenn Ihnen eine Frist gesetzt wurde, die auf eine starke Dringlichkeit beim Handeln oder Klicken auf einen Link hinweist.
4. Überprüfen Sie Links sorgfältig. Betrüger können oft legitime URLs gut imitieren, aber normalerweise stimmt etwas nicht. Wenn es eine Verletzung gibt, benachrichtigt Facebook die Nutzer normalerweise mit Schaltflächenprompten innerhalb der Facebook/Meta-Anwendung.

Was Sie als Nächstes tun sollten

Um sich vor Betrugsversuchen wie dem „Ihre Seite wurde deaktiviert“ Betrug zu schützen, sollten Nutzer folgendes tun:

• Bleiben Sie ruhig: Betrüger nutzen impulsives Handeln aus, das durch Panik ausgelöst wird. Überprüfen Sie die Nachricht gründlich, bevor Sie fortfahren. Ist Ihr Konto immer noch aktiv? Es handelt sich wahrscheinlich um einen Betrug.
• Überprüfen Sie die Absenderdetails: Authentische Facebook-Korrespondenz stammt von E-Mail-Adressen, die auf „@facebookmail.com“ oder „@support.facebook.com“ enden. Nachrichten aus anderen Domänen sind betrügerisch.
• Achten Sie auf Rechtschreibfehler und Fehler: Echte Facebook-Kommunikation verwendet normalerweise gute Grammatik und Rechtschreibung. Abweichungen sollten Misstrauen wecken.
• Überprüfen Sie Ihr Konto direkt: Melden Sie sich an und überprüfen Sie, ob es Benachrichtigungen zur Deaktivierung der Seite gibt, die von Facebook/Meta selbst ausgestellt wurden. Kontaktieren Sie den Meta Business Support über den Live-Chat.
• Klicken Sie nicht auf Links: Vermeiden Sie das Klicken auf Links. Greifen Sie stattdessen direkt auf Facebook zu, indem Sie „Facebook.com“ in die Adressleiste des Browsers eingeben.
• Melden Sie verdächtige Nachrichten: Verwenden Sie die Meldefunktionen von Meta, um verdächtige Nachrichten zu melden.
• Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Erhöhen Sie die Sicherheit, indem Sie 2FA aktivieren, eine zusätzliche Sicherheitsebene für Ihr Konto.
• Aktualisieren Sie Ihre Passwörter: Aktualisieren Sie regelmäßig die Passwörter für Facebook, E-Mail und andere verknüpfte Konten.

Denken Sie, Ihr Facebook-Konto wurde möglicherweise bereits gehackt? Befolgen Sie den geführten Hilfsassistenten von Facebook, um die Schritte zur Behebung des Problems durchzuführen.