Ransomware-Opfer zahlen über 1 Milliarde Euro

Ransomware-Opfer zahlen über 1 Milliarde Euro

Das Jahr 2023 markierte einen bedenklichen Meilenstein in der Welt der Cyberkriminalität: Ransomware-Opfer zahlten erstmals über eine Milliarde Euro an Lösegeldern. Dies geht aus dem „Crypto Crime Report 2024“ der renommierten Analysefirma Chainalysis hervor. Doch die finanziellen Schäden, die durch Ransomware verursacht wurden, sind weitaus größer und umfassen nicht nur die Lösegeldzahlungen, sondern auch die wirtschaftlichen Auswirkungen wie Produktivitätsverluste und Reparaturkosten.

Ransomware: Eine wachsende Bedrohung

Ransomware-Angriffe sind eine besonders gefährliche Form der Cyberbedrohung. Hierbei werden die IT-Systeme der Opfer verschlüsselt, und die Angreifer fordern ein Lösegeld für die Entschlüsselung. Eine besondere Variante, die in jüngster Zeit vermehrt auftritt, ist die sogenannte „Double Extortion“, bei der die Täter zusätzlich drohen, gestohlene Daten zu veröffentlichen, um den Druck auf die Opfer zu erhöhen.

Bitcoin als Zahlungsmittel für Randsomware-Opfer

Obwohl Stablecoins in anderen kriminellen Aktivitäten zunehmend beliebter werden, halten sich Cyberkriminelle bei Ransomware-Forderungen weiterhin an Bitcoin. Der Grund dafür liegt in der vermeintlichen Anonymität dieser Kryptowährung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass alle Transaktionen in der Blockchain öffentlich einsehbar sind.

Die Landschaft der Ransomware-Angriffe im Wandel

Die von Chainalysis ermittelte Gesamtsumme an Lösegeldzahlungen durch Ransomware-Opfer im Jahr 2023 belief sich auf etwa 1,1 Milliarden Euro. Dieser Betrag basiert auf einer konservativen Schätzung und könnte sich in Zukunft noch erhöhen, da die Ransomware-Landschaft ständig im Wandel ist. Es wird zunehmend schwieriger, jeden Vorfall zu überwachen oder die in Kryptowährungen geleisteten Lösegeldzahlungen zu verfolgen.

Die Entwicklung der Ransomware-Forderungen

Im Jahr 2022 wurden Lösegeldzahlungen in Höhe von 567 Millionen Dollar durch Ransomware-Opfer registriert, während es 2021 fast eine Milliarde Dollar waren. Ein zwischenzeitlicher Rückgang im Jahr 2022 wird auf geopolitische Ereignisse wie den Angriff Russlands auf die Ukraine zurückgeführt.

Der Kampf gegen kriminelle Krypto-Transaktionen

Trotz des Anstiegs der Lösegeldzahlungen im Zusammenhang mit Ransomware verzeichnet der Chainalysis-Report einen starken Rückgang bei sonstigen kriminellen Krypto-Transaktionen. Im Jahr 2023 sank der Wert der illegalen Kryptowährungsadressen auf insgesamt 24,2 Milliarden Dollar im Vergleich zu 39,6 Milliarden Dollar im Vorjahr. Obwohl diese Zahlen immer noch alarmierend hoch sind, machen sie nur einen geringen Prozentsatz des gesamten Transfer-Volumens auf den beobachteten Blockchains aus.

Die zunehmende Bedrohung durch Ransomware erfordert ein koordiniertes Vorgehen von Regierungen, Unternehmen und der Technologiebranche, um sowohl präventive Maßnahmen als auch effektive Reaktionsstrategien zu entwickeln. Nur so kann der wachsenden Gefahr der Cyberkriminalität effektiv begegnet werden.

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