Die Zentralstelle Cybercrime Bayern warnt eindringlich vor einer neuen Phishing-Welle, die betrügerische Täter nutzen, um Bankkonten zu plündern. Die innovative Betrugsmasche zielt darauf ab, Zugangsdaten zu Bankkonten zu stehlen, gefolgt von einem geschickten Einsatz von Push-TANs durch Anrufe bei den Opfern.
Gefährliche Entwicklung mit virtuellen Debitkarten
Die Cyberkriminellen setzen die erbeuteten Daten ein, um virtuelle Debitkarten zu erstellen und Zahlungssysteme zu aktivieren. Aufgrund fehlender Begrenzungen können die Täter innerhalb kürzester Zeit beträchtliche Geldbeträge von den betroffenen Konten abheben. Die virtuellen Debitkarten können genauso wie eine physische Bankkarte verwendet werden.
Erfolgreiche Ermittlungen, aber weiterhin Bedrohung
Trotz erfolgreicher Ermittlungsverfahren, bei denen Täter mit begrenzten IT-Kenntnissen beachtliche Summen erbeuteten, bleibt die Bedrohung bestehen. Leitender Oberstaatsanwalt Nino Goldbeck bestätigt, dass die Phishing-Welle seit ihrer Entdeckung im Sommer 2022 die Zentralstelle Cybercrime Bayern intensiv beschäftigt hat. Die Anzeigen sind zwar tendenziell rückläufig, vermutlich aufgrund zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen der Kreditinstitute.
Herausforderungen und Großverfahren
Die Zentralstelle Cybercrime Bayern verzeichnete mehrere Großverfahren mit hunderten Geschädigten und beträchtlichen Schadenssummen. Allein aus drei dieser Verfahren belief sich der Gesamtschaden auf 2,5 Millionen Euro. Dies verdeutlicht die drängende Notwendigkeit von verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und Sensibilisierung gegenüber Phishing-Angriffen.
Betrugsfälle im Internet bleiben an der Tagesordnung
Trotz intensiver Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden bleibt Cyberbetrug ein alltägliches Problem. Das LKA Niedersachsen warnt vor einer aktuellen WhatsApp-Betrugsmasche, bei der Betrüger sich als offizielle Stellen ausgeben und Opfer erneut kontaktieren, um zusätzliches Geld zu stehlen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, sich stets vor den neuesten Betrugsmethoden zu schützen.