Eine Analyse der gängigsten geleakten Passwörter in Deutschland

Das Gefahrenpotenzial unsicherer Passwörter: Eine Analyse der gängigsten geleakten Passwörter in Deutschland

In einer jüngsten Untersuchung des renommierten Hasso-Plattner-Instituts (HPI) wurden die am häufigsten geleakten Passwörter in Deutschland identifiziert und analysiert. Die Resultate dieser Untersuchung bieten einen beunruhigenden Einblick in die Sicherheitsgewohnheiten der Internetnutzer.

Ein Kennwort sollte eine Barriere zwischen unseren sensiblen Daten und potenziellen Angreifern darstellen. Doch angesichts der häufig gewählten Passwörter, die mehr einem offenen Tor gleichen als einer sicheren Tresortür, scheint diese Barriere oft lückenhaft.

Mit dem Aufkommen immer neuer Onlinedienste steigt auch die Anzahl der benötigten Passwörter. Viele Nutzer fallen in die Falle der Bequemlichkeit, indem sie einfache und oft wiederverwendete Passwörter wählen. Dies erleichtert es Cyberkriminellen, auf sensible Daten zuzugreifen, insbesondere wenn Datenlecks auftreten und gestohlene Informationen im Darknet gehandelt werden.

Die traurige Top 10 der unsichersten Passwörter in Deutschland:

  1. 123456789
  2. 12345678
  3. hallo
  4. 1234567890
  5. 1234567
  6. password
  7. password1
  8. target123
  9. iloveyou
  10. gwerty123

Die wiederholte Präsenz einfacher Zahlenreihen und vorhersehbarer Worte wie „password“ oder „hallo“ ist ein alarmierendes Zeichen dafür, dass ein Großteil der Internetnutzer die Grundlagen der Passwortsicherheit ignoriert.

Cyberkriminelle und schwache Passwörter

Es ist nicht nur beunruhigend, dass private Identitätsdaten und dazugehörige Passwörter im Darknet auftauchen, sondern auch, dass einige dieser Passwörter direkt mit bekannten Cyberkriminellen in Verbindung gebracht werden können. Diese Tatsache unterstreicht die Dringlichkeit der Situation und die Notwendigkeit, sowohl individuelle Sicherheitsmaßnahmen als auch umfassendere gesellschaftliche Bildungsinitiativen zu ergreifen.

Das HPI betont: „Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie entscheidend es ist, die eigene digitale Identität zu schützen. Passwörter sind die ersten Verteidigungslinien gegen Cyberbedrohungen. Daher ist es von größter Bedeutung, ein grundlegendes Verständnis für sichere Online-Gewohnheiten zu entwickeln, ähnlich wie wir unsere Kinder im realen Leben für Gefahren sensibilisieren.“

Empfehlungen für eine robuste Passwortsicherheit

Das HPI, als Vorreiter in der Cybersicherheitsforschung, bietet konkrete Ratschläge:

  • Die Nutzung von langen Passwörtern mit mehr als 15 Zeichen.
  • Die Vermeidung der Wiederverwendung von Passwörtern zwischen verschiedenen Plattformen.
  • Die Integration von Passwortmanagern in die tägliche Routine.
  • Regelmäßige Passwortaktualisierungen und Reevaluierungen nach Sicherheitsvorfällen.
  • Die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung, wo immer möglich.

Abschließend ist es unerlässlich, dass jeder Internetnutzer die Bedeutung einer robusten Passwortsicherheit versteht und entsprechende Maßnahmen ergreift, um seine digitale Präsenz zu schützen.

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